Wie alljährlich, kurz vor den närrischen Tagen, stellte das Team der Beratungsstelle für Schwangerschaft, Partnerschaftsfragen und Familienplanung jetzt der Presse den Jahresbericht 2019 vor: „Wir führten mit 611 Klientinnen 818 Beratungsgespräche“, erläutert Nicole Saat, Leiterin der Beratungsstelle.

232 Frauen befanden sich im Schwangerschaftskonflikt, 379 Personen suchten Rat und Tipps in Sachen Familienplanung, Verhütung, Pränatal-Diagnostik, auch kamen postnatale Fragestellungen auf. „Insbesondere beobachteten wir, dass Hilfesuchende vermehrt Unterstützung bei Ausfüllen von Anträgen, etwa Elterngeld oder Kindergeld, benötigten. Das wird tatsächlich immer komplizierter“, haben Saat und ihr Team festgestellt.

Ausfüllen von Anträgen wird immer komplizierter

Im Bereich der Schwangerschaftskonfliktberatung war der am häufigsten genannte Konflikt-Grund die abgeschlossene Familienplanung, gefolgt von partnerschaftlichen und familiären Problemen. Des Weiteren wurde das Alter oft als Begründung angegeben.

Auch 2019 führte das Beratungsteam die regelmäßigen Sprechstunden in den Kitas der AWO, dem Studentenwohnheim der Scientific Freshers und nach Projekten rund um die Themen Liebe, Sexualität, Entwicklung an Schulen sowie der Hochschule Rhein-Waal in bewährter Manier erfolreich durch. „2019 erreichten wir mit 54 Veranstaltungen an Schulen im Kreis Kleve rund 740 Schüler*innen, mit 23 außerschulischen Veranstaltungen etwa 490 Personen“, resümiert Saat.

Das Team begrüßt es übrigens sehr, dass nach dem Kompromiss zu §219a eine Liste mit Ärzten, die Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland durchführen, auf der Seite der Bundesärztekammer abrufbar ist.

Die Beratungsstelle, die in diesem Jahr übrigens ihren 40. Geburtstag feiert, wird zu 80 Prozent durch das Land NRW finanziert, die restlichen 20 Prozent übernimmt der Kreis Kleve. Zum Beratungsteam gehören Leiterin Nicole Saat, Milena Wehren (Bachelor of Social Work), Andrea Harks (Bachelor of Arts für Soziale Verhaltenswissenschaften), Kathrin Stamm (Bachelor of Arts Bildungswissenschaft / Pädagogik) sowie Irene Au (Industriekauffrau).