„Wir möchten sensibilisieren für die Rechte und das Wohlergehen aller Kinder und Jugendlichen, konsequent gegen sexualisierte Gewalt angehen und gemeinsam an einer Kultur der Achtsamkeit arbeiten“, betont Anna-Maria Worms-Kohlschreiber.
Die zertifizierte Kinderschutzkraft bei der AWO konnte ihren Mann Andreas Kohlschreiber, Referent im Bistum Münster, gewinnen, 16 AWO Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Bereichen und Einrichtungen aus dem gesamten Kreisgebiet zu schulen.
Zu den Themen gehörten unter anderem Kinderrechte, Selbstreflektion, Voraussetzungen fürs Kindeswohl, die Formen der Kindeswohlgefährdung sowie Formen sexualisierter Gewalt. Die besondere Problematik hierbei: Wann hört eine Grenzverletzung auf, ab wann spricht man von sexuellen Übergriffen?
„Die Verantwortung trägt immer der Täter!“
Mehrmals betonte Kohlschreiber: „Ein Opfer sexualisierter Gewalt ist niemals schuld! Die Verantwortung trägt immer der Täter!“ Diese handeln nicht spontan, sondern planen und organisieren bewusst Gelegenheiten, um sich Kindern zu nähern. Meist stammen sie aus dem direkten Umfeld des späteren Opfers.
Kleine Gruppenarbeiten sowie untermalende Filme lockerten den Tag auf und animierten unter anderem auch zur Reflektion der eigenen Sexualität.
Im nächsten Schritt werden Arbeitsgruppen eine Risiko-Analyse erstellen, am Ende soll ein Schutzkonzept für unseren Kreisverband erarbeitet werden, das auch für die unterschiedlichen Arbeitsbereiche herunter gebrochen bzw. individualisiert wird. Ein solches Schutzkonzept erhöhe die Handlungssicherheit und verbessere zudem die emotionale Mitarbeitenden-Bindung.
„Wir machen uns jetzt auf den Weg – sind eigentlich bereits unterwegs, schließlich verfügt unser Kreisverband über mehrere Kinderschutzfachkräfte, die jederzeit Ansprechpartner*innen sind“, so Worms-Kohlschreiber.
Fotos: AWO