„Mein schönster Moment während meines Bundesfreiwilligendienstes…?“ Ina Gossen muss nicht lange nachdenken: „Den erlebte ich tatsächlich jetzt während der Corona-Krise – die Kinder im Offenen Ganztag haben sich unfassbar gefreut, mich nach so langer Zeit endlich wiedersehen zu dürfen! Mir wurde bewusst, wie sehr ich die Schüler ins Herz geschlossen habe.“ Noch bis zu den Sommerferien sammelt die 19-Jährige aus Bedburg-Hau Praxiserfahrungen an der Karl-Leisner-Grundschule in Kleve, unterstützt die Lehrer vormittags im Unterricht, übernimmt im Nachmittagsbereich Angebote im Offenen Ganztag, hilft bei der Essenszubereitung, wirkt bei der Hausaufgabenbetreuung mit und spielt mit den Kindern.
„Der Bundesfreiwilligendienst ist für meine persönliche Entwicklung sehr entscheidend, ich habe viele Erfahrungen sammeln dürfen, die mich prägen. Außerdem wachse ich hier täglich an meinen Aufgaben und der Verantwortung, die ich übernehme“, erzählt Gossen. Sie sei eine viel selbstsicherere Frau geworden.
Man kann gute Einblicke ins Arbeitsleben gewinnen
Jederzeit würde sie anderen jungen Menschen Bundesfreiwilligendienst bzw. ein Freies Soziales Jahr ans Herz legen: „Diese Zeit und Chance erlebt man nur ein Mal, man kann gute Einblicke ins Arbeitsleben gewinnen und testen, ob dieser Job wirklich was für einen ist.“ Die junge Frau ist jedenfalls überzeugter denn je: „Ich werde nach dem BFD Grundschullehramt studieren!“ Schon als Kind sei ihr Berufswunsch „Lehrerin“ gewesen.
Beworben hat sich die 19-Jährige direkt beim AWO Kreisverband Kleve, dort wurde sie der Karl-Leisner-Schule zugeteilt: „Die Kinder, Kollegen und Lehrer haben mich direkt super aufgenommen!“ Wer in Erwägung ziehe, einen BFD oder ein FSJ zu absolvieren, solle zuverlässig, teamfähig und vor allem engagiert sein – also auch eigene Ideen mit einbringen, sich mit den Kollegen austauschen und Initiative zeigen: „Das kommt sehr gut an“, weiß Gossen aus eigener Erfahrung.
Freilich habe die Corona-Krise auch den OGS-Alltag sehr verändert: „Hatten wir zuvor rund 150 Kinder in der Betreuung, die miteinander spielen und toben, so kommt jetzt nur ein Bruchteil in die Notbetreuung – unter Einbehaltung des notwendigen Mindestabstands: „Jeder Tag ist somit eine kleine Herausforderung, da ständig neuere Regeln folgen, doch dank der tollen Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Erziehern funktioniert es super“, erzählt Gossen. So super, dass die Kinder trotz aller Vorschriften am Ende des Tages immer ein Lächeln im Gesicht hätten…
Infos zu BFD und FSJ bei der AWO: Lutz Levermann, Telefon: 02821 / 73647-19 oder Sarah Zimmer, Telefon: 02821 / 73647-20.