„Wann ist endlich wieder Mailo-Tag?“, skandieren rund 100 Kinder – und schauen Dunja Venmanns erwartungsvoll an. Die Koordinatorin des Offenen Ganztags der AWO an der Katharinenschule Straelen schmunzelt: „Bis zu den Sommerferien dürft ihr euch jeden Dienstagnachmittag auf den Hund freuen“, erklärt sie.
Bis dahin findet nämlich am Standort Straelen eine Hunde-AG statt, deren Hauptakteur der junge Australien Shepard Rüde Mailo, ein Therapiehund, ist. Zwischen 13 und 16 Uhr läuft er in Begleitung seines Frauchens Anja Schütte durch alle Räume des Offenen Ganztags, lernt somit Kinder und Team kennen, tollt draußen herum, lässt sich von den Kindern alles genau zeigen – und hin und wieder mit einem Leckerchen verwöhnen.
„Alle fühlen sich hingezogen zu Mailo“
„Es ist beeindruckend, was Mailo bewirken kann“, zeigt sich Venmanns fasziniert. Wenn ein Kind beispielsweise gerade unruhig oder etwas ungestüm sei, schaffe es der junge Rüde im wahrsten Wortsinn spielerisch, das Kind wieder zu erden und zu beruhigen. Mailo begleitet die OGS-Schüler auch in die Hausaufgabenbetreuung: „Er benötigt selber ja ebenfalls Ruhe – und diese Auszeit in den Hausaufgaben trägt wiederum zur Konzentrationsförderung bei den Kindern bei“, hat die Koordinatorin beobachtet.
Die Kinder, OGS-Mitarbeiter und auch die Lehrer sind längst schockverliebt in Mailo: „Alle fühlen sich zu ihm hingezogen, dank Mailo herrscht eine positive, entspannte, natürliche und vertrauenserweckende Atmosphäre“, sagt Venmanns. Frauchen Schütte weiß aus langjähriger Erfahrung mit ihrem Therapiehund, dass es viele Menschen durchaus leichter finden, sich einem Tier gegenüber zu öffnen. Dazu trage Mailos ausgeglichener Charakter bei: „Er hat während seiner Ausbildung gelernt, sich von fremden Menschen überall berühren zu lassen, auch mal unsanft, nicht zu kläffen und von Fremden an der Leine gehalten zu werden“, erläutert Schütte.
Bis zu den Sommerferien hat sich das Team um Venmanns spannende Aktionen mit und um Mailo herum überlegt: Die Kinder werden Hundekekse backen, mal spazieren gehen, vielleicht sogar einen Hundeführerschein absolvieren.